Wir befinden uns in der Mitte des Novembers und um uns herum rumpelt es kräftig. Ich habe das Gefühl, dass dieses Rumpeln seit einigen Jahren eine stabile Konstante ist. Nichts ist sicher, alles bewegt sich. Ob wir die Richtungen nun mögen oder nicht.
Wir leben in instabilen Zeiten und unser Einflussbereich fühlt sich oft sehr eingeschränkt an. Doch im persönlichen, scheint es mir, haben wir mehr Möglichkeiten für Freude, gute Gefühle und Wärme zu sorgen.
Friederike vom Fleckschen Gut in Leipzig und ich haben uns deshalb mal wieder zusammen getan und ein Adventsspecial vorbereitet.
Herausgekommen sind einfache Ideen, wie wir andere überraschen und ohne viel Aufwand beschenken können. Außerdem gibt es hier und da auch noch ein paar praktische Foto Tipps, so dass Du Deine Kreationen auch im schönsten Licht festhalten kannst.
SHORT CUTS: Alles in kurzen Links für Dich!
Gedanken zum Advent & was die Kunst des Schenkens bewirkt
Mit fünf einfach umzusetzenden Geschenkideen:
Eine Überraschung haben wir auch noch: Friederike und ich geben im Frühjahr unseren ersten gemeinsamen Workshop in dem wir unsere Freude, Wissen und Erfahrungen im Styling, Fotografieren und Gastgeben auf entspannte Art und Weise mit Dir teilen.
Falls Du meine Gedanken zum Advent und zum Beschenken überspringen willst, dann klick' Dich einfach hier weiter direkt zu unseren Ideen.
Jetzt aber ab zum…
Advent, Advent …
woher kommst du denn nun eigentlich?
Der Begriff "Advent" stammt vom lateinischen "adventus" und bedeutet "Ankunft". Traditionell ist es eine Zeit der Vorbereitung und Erwartung, nicht nur auf das Weihnachtsfest. Es symbolisiert auch eine Zeit der Besinnung und der Zuwendung zu unseren Mitmenschen.
Die vergessene Kunst des Schenkens
In einer Welt, die scheinbar zunehmend von Individualismus, Hektik und Ablehnung des Anderen geprägt ist, finden wir es wichtig, daran zu erinnern, dass kleine Gesten der Aufmerksamkeit oft die größte Wirkung haben. Der Advent bietet uns die wunderbare Gelegenheit, innezuhalten und darüber nachzudenken, wie wir anderen eine Freude bereiten können - vielleicht sogar auch einmal Menschen, die nicht zu unserem engsten Kreis gehören.
Diese kleinen Gesten haben oft eine größere Wirkung, als wir ahnen. Sie durchbrechen die Routine des Alltags und erinnern uns alle daran, dass wir verbunden und Teil einer Gemeinschaft sind.
Wir verschenken Freude und erhalten Freude - das belegen Studien - Schenken und Geben setzen in unserem Gehirn Glückshormone frei. Mit jeder kleinen Geste der Freundlichkeit wächst auch unser eigenes Glücksgefühl. Manchmal muss das noch nicht einmal in Form eines physischen Geschenkes sein. Ein Lächeln auf der Straße, ein freundliches Wort an die grummelige Bäckereiverkäuferin oder der Anruf bei einer ehemaligen Nachbarin, die schon lange im Pflegeheim wohnt.
Während wir anderen Freude schenken, passiert also auch etwas bei uns selbst. Na, ist das schon Motivation genug für Dich? Warte ab, es kommt noch besser!
Ein “Nebeneffekt” des Beschenkens ist, dass wir schon im Prozess der Vorbereitung schöne Momente im Alltag viel bewusster wahrnehmen. Nehmen wir zum Beispiel unseren Foto Adventskalender. Hier wird schon das Gestalten zum Geschenk für Dich selbst. Während Du spazieren gehst und nach Motiven für den Kalender Ausschau hältst, entdeckst Du Details, die Du sonst übersehen hättest. Das schöne Licht im Fenster, die Spinnwebe, die mit dem kalten Tautropfen herrlich funkelt, der verschneite Fahrradsattel, der so schön glitzert.
Wir nehmen bewusster wahr, während wir Motive für unsere Überraschung suchen und entdecken Details, die wir sonst übersehen hätten.
Du denkst Dir jetzt vielleicht - “oh nein…ein Adventskalender … so ein Aufwand…”.
Ich verstehe Dich, mir geht es auch oft so im allgemeinen Trubel kurz vor Weihnachten, wenn wir alle doch irgendwie nur eine Pause brauchen.
Doch warte!
Was wäre, wenn wir es einfach mal ausprobieren und erfahren, dass wir mit wenig Aufwand viel bewirken können?
Es braucht keine großen Gesten oder teuren Geschenke, um Freude zu verbreiten. Diese Erkenntnis fühlt sich echt befreiend an und nimmt uns den Druck “der perfekten Geschenke”.
Friederike und ich laden Dich herzlich ein, diesen Advent zu einer Zeit der spontanen Begegnungen und des Schenkens zu machen. Manchmal braucht es nur einen kleinen Anstoß, um große Freude zu bereiten.
Ich selbst habe schon eine innerliche “Liste” der zu Überraschenden und bin gespannt, welche sich hier und da noch spontan dazugesellen.
Denn Du weißt: “Geteilte Freude ist doppelte Freude!”
Wir wünsche Dir einen freudvollen Advent - von Herzen!
Antje & Friederike
Und hier, wie oben angekündigt, mehr Infos zu unserem geplanten Workshop im März 2025.
“Gut Gastgeben” - das Styling & Food Fotografie Wochenende im historischen Fleckschen Gut Leipzig.
Deine Kreative Auszeit im März 2025 - alle Informationen & Anmeldung hier!
Auch als Gutschein erhältlich!
Fünf Ideen für Advents Überraschungen & unkomplizierte Geschenke
Der Advents Frühstückkorb
Wer freut sich nicht über ein schönes Frühstück? Und dann auch noch überraschend als Geschenk! Ein liebevoll zusammengestellter Frühstückskorb ist dafür perfekt geeignet. Wir zeigen Dir, wie Du diese tolle Überraschung gestalten kannst und verraten dazu noch unsere vier liebsten Rezepte aus dem Korb.
Wir alle haben doch unzählige Fotos auf unseren Handys, oder? Sind da Motive dabei, die Du besonders schön findest? Gibt es besondere Momente, die es wert sind, ausgedruckt zu werden?
Nicht immer musst Du neue Motive für diese Idee aufnehmen - wobei das auch unglaublich viel Spaß macht und ich habe Dir dazu auch nochmal eine Anleitung, inklusive kleiner Fotoübung zusammengestellt.
Ich werde dieses Jahr meine Familie mit den Advents-Fotokalendern überraschen. Für meinen Mann gibt es die schönsten Momente aus unserem Urlaub und ganz viel Meer in den Bildern. Für meinen Sohn Schnappschüsse von unserer gemeinsamen Kur auf Wangerooge im letzten Dezember. Die weihnachtlichen Motive sind da schon naturgemäß vorhanden, denn es schneite zwei Wochen lang auf der Insel.
Weil ich das Polaroid Format so liebe, drucke ich die Fotos sehr unkompliziert beim Fotolabor meines Vertrauens aus, beschrifte sie und lege sie in eine passende kleine Schachtel.
“Fertig ist die kleine Erinnerungskiste und der Foto-Adventskalender.”
Eine schöne Variante ist auch, liebe Botschaften, oder schöne Zitate auf die Rückseite der Fotos zu schreiben. So wird der Adventskalender noch etwas persönlicher.
Wenn Du den Kalender von Grund auf mit weihnachtlich / winterlichen Motiven neu gestalten willst, dann lass Dich hier bei meiner Anleitung inspierieren.
Adventskarten selbst bestempeln
Einen handgeschriebenen Gruß bekommen wir alle doch viel zu selten. Ein paar Stempel liegen bei uns zu Hause immer herum. Wir können schönen Stempelmotiven kaum widerstehen.
Nimm' Dir ein schönes, festeres Papier und leg einfach los. Auch hier mögen wir: weniger ist mehr.
Und auch beim Schreiben - keine Angst, einfach aus dem Herzen heraus, der liebe Gruß und der Gedanke kommen garantiert an!
Weihnachtssterne aus Notizzetteln
Diesen Stern kannst Du sogar einfach verschicken, denn er lässt sich zusammenfalten, ohne Schaden zu nehmen.
Viel Spaß beim basteln - man könnte es auch "die Weihnachtsmeditation" nennen. ;-)
Anleitung für den Papierstern aus Notizzetteln
Material für 1 Stern
6 quadratische Notizblätter, dünne Naturkordel (ca. 20 cm), Holzperle
Dieser Stern ist ganz schnell und ohne aufwendiges Papierbeschaffen machbar - du brauchst lediglich quadratische weisse Notizzettel. Zuerst faltet man die beiden Diagonalen, dreht dann das Blatt und faltet die Waagerechte und die Senkrechte. Durch diese Faltung lässt sich das Quadrat in ein viertel Quadrat zusammenschieben, welches eine geschlossene und eine offene Seite hat. ich nenne Sie gerne Löwenmäuler. In Summe benötigst du 5 dieser kleinen Löwenmäuler, die Du mit einem Klebestift zusammenklebst, wobei die geöffnete Seite nach Außen schaut. Das besondere an diesem Stern ist, dass er nach der festlichen Saison zusammengeklappt werden kann. So wird er in der Zeit -und vor allen Dingen in den Monaten zwischen den Weihnachtsfesten- zusammengelegt werden. Dafür faltet man ein weiteres Notizblatt einmal waagerecht und einmal senkrecht und schneidet an den Falzkanten entlang. Es entstehen vier kleine Quadrate von denen nur zwei für einen Stern benötigt werden.
Im nächsten Schritt wird die 20 cm lange Kordel durch Zusammenlegen halbiert. Über die doppelte Kordelschnur wird nun die Holzperle gestülpt und an der geschlossenen Seite des Bandes mit einem Knoten gesichert. Die beiden Enden der Kordel werden nun jeweils an einer Seite des Sterns gelegt und je mit einem der vier kleinen Quadrate überklebt. Das gleiche passiert auch auf der anderen Seite des Sterns. Durch das Justieren der Perle kann der Stern geöffnet oder geschlossen werden.
Du siehst, nicht immer muss alles neu und gekauft sein. Es gibt so viele kleine Gesten, die effektvoll sind und ohne viel Aufwand umsetzbar.
Das zu zeigen liegt uns sehr am Herzen.
Und wenn Du trotzdem auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk hier und da bist, dann habe ich in eigener Sache ein paar schöne Vorschläge für Dich.
In diesem Jahr ist mein erstes Kochbuch erschienen und aus der Arbeit an diesem sind ganz “kohlige” Dinge entstanden.
Viel Freude beim Beschenken und eine schöne Adventszeit für Dich!
Antje