Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber für mich sind vergangene Reisen durch meine Gedanken und Fotografien immer wieder abrufbar. Vielleicht kann ich deshalb auch ein halbes Jahr nach unserem Urlaub in die Alentejo Region immer noch die Eukalyptusbäume und den Seetang zwischen den Felsgesteinen riechen. Den roten Staub der Landstraßen in meiner Nase und den heißen Sand vom Strand zwischen meinen Zehen fühlen. Die Ruhe und Langsamkeit dieses Landstriches spüren.
Die Alentejo Region hat mich ehrlich gesagt umgehauen, ganz positiv. Unserer vierköpfigen Familie haben die zwei Wochen komplett Auszeit direkt an der Costa Vicentina immens gut getan.
Unsere Unterkunft ist ein Traum inmitten eines Eukalyptus Waldes mit allem, was einer kleinen Familie gut tut. Die Quinta do paraiso wird von einer supernetten Gastgeberin geführt, beherbergt kleine Häuser im typischen blau-weiß der Region, Hängematten, Pool und einen herrlich großen Garten mit ein paar Pferden, den die Kinder allein und in Ruhe für sich entdecken und erobern können. Mein Mann und ich trinken derweil unseren Kaffee, lesen oder hören den Geräuschen der Insekten zu.
Es wird sehr heiß tagsüber, aber eine kleine stete Brise weht vom nahegelegenen Atlantik immer in unsere Richtung und wir fahren fast täglich an die weiten, oder auch kleinen überschaubaren und von großen Felsen geschützten, Buchten. Es ist diese Langsamkeit, das Zeit füreinander haben, die Wärme, das Meer, das wunderbare Essen, das uns nicht nur neue Energien gibt, sondern uns auch alle ein bisschen mehr zusammen schweißt.
Es gibt am Strand immer mal wieder eine kleine "porcaria" (essbare "Schweinerein in Form von Erdnussflips oder "bollo de Berlim", vergleichbar mit unseren Pfannkuchen) und die Kinder arbeiten sich den Zucker gleich im Anschluss beim Sandschaufeln wieder ab. Und weil die Portugiesen ihren Kaffee so lieben, muss man teilweise noch nicht mal am Strand auf den täglichen "Bica" (Espresso) verzichten. Es gibt ihn im umgebauten Wohnwagen- Kiosk direkt am Strandzugang.
Und so vergehen die Tage und wir erkunden nicht nur das Strandleben sondern auch die Küstenörtchen. Ein malerisches Dorf ist Porto Covo. Kleine Häuser mit roten Türen, umhäkelte Bäume, eine kleine Bucht und ein Café, welches definitiv in der Saison überlaufen ist, sich aber wegen der kleinen Küchlein mit dem Namen "pastel de amêndoa, laranja e gila" auf jeden Fall lohnt. Oh man, ich verliebe mich immer mehr in die portugiesische Küche, "das kannste glauben".
Noch in Lissabon bekommen wir den Tipp für ein top Meeresfrüchte - Restaurant "Azenha do Mar" in der Region von Sao Teotonio. Lustiger weise liegt es nur fünf Minuten von unserer Unterkunft entfernt und wir probieren es. Keine Chance auf einen Platz im Inneren, aber draußen geht es auch und es gibt Tintenfischsalat, Garnelen und für den Kleinsten einen dieser immens großen und leckeren portugiesischen "Sandes" (Sandwich). Und die Aussicht hinterher kann sich auch noch blicken lassen.
Hast Du schon Urlaubsgefühle? Kribbelt es Dir in den Füßen und willst Du am liebsten gleich starten?
Wenn Du Dich noch ein bißchen geduldest, dann kommt bald Teil 2 und noch ein paar mehr Impressionen und Ideen, womit man an der Costa Vicentina seine Zeit verbringen kann. Ich sage nur, Keramik vom Feinsten, typisch portugiesisches Essen und Schnaps und ein paar Gedanken zur Nacht. Wenn Du Dir bis dahin ein bisschen Portugal in die Küche holen willst, dann schau´mal hier vorbei...
Für heute ist es genug. Ich sage "tchau, até logo!" und wünsche Dir schönes Fernweh!
Antje
Noch ein bisschen Werbung in eigener Sache:
Wenn Du den zweiten Teil nicht verpassen willst, kannst Du Dich hier zu meinem einmal monatlich erscheinendem "Inspirations-Letter" anmelden. Dort gibt es eine Übersicht zu allem was hier so passiert, fotografiert und geschrieben wird, in entspannten Dosierungen. Keine Angst, ich spam' Dich nicht zu!
Und falls Du Lust hast, die Farbenfröhlichkeit der Costa Vicentina auf Karten nach Hause zu holen, dann schau' mal in meinem Etsy Shop vorbei. Da sind eine Menge neuer Postkarten eingezogen.
Nachtrag: Zum Teil 2 geht es HIER entlang!