(Werbung wegen Markennennung I Workshop bei Jenny selbst bezahl I Empfehlung aus Überzeugung)
Als Food Fotografin bin ich immer wieder auf der Suche nach passender, schöner und vor allem "foodfotogener" Keramik. Ehrlich gesagt vermute ich einen starken Zusammenhang zwischen meiner Leidenschaft Essen zu fotografieren und dem Sammeldrang nach schöner Keramik. Ich kann mich nur schwer beherrschen und tappe immer wieder in die "oh, diese Schale, dieser Teller wären so wundervoll für den nächsten Auftrag." Und so entsteht über die Zeit eine immer größer werdende Sammlung individueller Keramik, die mir definitiv die Shooting versüßt und den Helden vor der Kamera hilft ansprechend auszusehen.
Mit all der Freude an schöner Keramik wollte ich im letzten Sommer einfach mal wissen, wie es ist, diese wundervollen Dinge selbst zu machen. Also buchte ich einen kleinen Workshops zusammen mit den Kindern bei Jenny Tauer, "Mutter" einer meiner absoluten Lieblingstassen. Jenny produziert ihre Keramik unter dem Label "Tante Tauer Keramik" und stellt alles selbst in ihrer Werkstatt auf einem Dorf im Leipziger Umland her.
Und was soll ich sagen? Probiere es selbst aus und mache Dir ein Bild. Es war eine Freude, es war entspannt, Jenny zeigte und und ließ uns machen. Unterstützte, wo es nötig war und ließ locker, wo wir selbst den Weg fanden. Es war herrlich! Die Kinder begeistert und ich mit dazu.
Noch ein Nebeneffekt: es selbst zu tun, schafft ein Verständnis für den Wert der Arbeit, die Kreativität, die Prozesse und Zeit, welche die Herstellung braucht.
Ich kann nur empfehlen, es einmal selbst zu probieren, wenn es Dich jetzt in den Fingern juckt!
Und weil es so gut zum Thema passt, fasse ich hier gleich mal zusammen, auf was ich inzwischen achte, wenn ich mir die sogenannten "Props" zulege, die für die Food Fotografie so wichtig sind.
Meine TOP 5 TIPPS einer KERAMIK SAMMLUNG für FOOD FOTOGRAFEN
Ich liebe Keramik mit Textur, kleinen Rillen, natürlichen Mustern. Sie erzeugen ein interessanteres Bild, schaffen Tiefe und wirken irgendwie "griffiger".
Schüsseln, die nicht zu tief sind, machen es Dir leichter. Denn sonst verschwindet ganz schnell das ganze Essen und es wird schwierig genügend Licht hinein zu bekommen. Plus: Du musst zu viel Essen hineingeben, bevor es irgendwie sichtbar wird.
Hab' genügend kleine Schüsselchen im Repertoire, in die z.B. Öl, kleine Beeren, Gewürze hineinkommen und die in der Bildkomposition manchmal einfach das gewisse kleine Extra sind. Generell, kaufe nicht zu groß ein, kleinere Teller, Tassen, Schüsseln können gut auf kleinem Raum wirken und machen es Dir in der Bildkomposition leichter.
Keramik für Food Fotografie sollte am besten "matt" glasiert sein. Es geht auch glänzender, aber Achtung: wenn das Geschirr mehr glänzt als das Essen, wird's schwierig und Reflexionen sind ja nun auch nicht ganz unsere besten Freunde in der Food Fotografie ... ;-)
Keramik in kühleren Tönen lassen das Essen oft mehr strahlen. Am besten Du probierst es aus. Meiner Erfahrung nach "popt" das Essen weit mehr, wenn die Töne eher ins kühlere, als ins wärmere gehen.
kleiner Extra Tipp: wenn wir in Portugal sind, was ja mindestens einmal im Jahr vorkommt, dann kaufe ich immer Keramik unterschiedlichster Art. Oftmals gibt es in diesen Läden auch kleine "Sale" Bereiche, die Keramik mit kleinen Fehlern verkaufen. Entweder gibt es kleine Risse oder leicht abgeschlagene Kanten. Oftmals sind es so kleine Dinge, die gar nicht groß auffallen und dem Geschirr im Gegenteil noch einen extra "used look" verpassen, der zumindest für meine Art der Fotografie ganz gut passt. Das wirkt dann schon realistisch, eine kleine abgeschlagene Kante, etwas verlaufende Glasur und man bekommt die Teile oft für einen super Preis.
Und hier noch ein paar Fotos, entstanden beim Workshop mit Jenny in ihrer Werkstatt. Übrigens nutze ich die entstandenen Schüsselchen und Teller häufig bei meinen Shootings - die Kinder verzeihen es mir! ;-)