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AutorenbildAntje Braga

Logbuch Wangerooge

Über das Fotografieren & das Futter des Lebens




Heute in meinem letzten Blogeintrag für dieses Jahr, gibt es weniger etwas für den Bauch, als vielmehr einen kleinen Einblick ins “Futter des Lebens” und was die Fotografie für mich damit zu tun hat.

Vielleicht magst Du auch ohne Rezept gern verweilen und Dich hinein begeben in mein Gedankenmeer und den Versuch dieses verrückte Jahr in Frieden und Ruhe ausklingen zu lassen.

Begleiten werden uns Bilder von der Nordseeinsel Wangerooge, auf der ich vor Kurzem gemeinsam mit meinen Sohn drei Wochen lang Kopf, Herz und Seele während einer Mutter-Kind-Kur durchpusten lassen durfte.


Falls Du weniger an meiner Schreiberei, als vielmehr an meinen Inselfotos interessiert bist, dann nehme ich Dir das keinesfalls übel und lasse Dich gleich hier über diesen Link direkt zur Inselgalerie springen - genieß es!


Nun, so richtig weiß ich gar nicht, wie ich starten soll. Ich könnte Dir von meinen Erfolgen in diesem Jahr, den schönen Momenten, den Vorhaben für das kommende Jahr und meinen Plänen erzählen - doch ich möchte jetzt und hier Platz machen, für etwas was uns alle doch auch irgendwie ausmacht und was zum Leben eines jeden dazu gehört.


Verlust, Trauer, Kampf und Gefühlschaos.


Wir haben in diesem Jahr ein nahes Familienmitglied durch schwere Krankheit verloren. Es kam, wie so etwas vermutlich immer kommt, unerwartet und hart. Gleichzeitig tobte mein Leben an weiteren Schauplätzen: der Verlust eines finanziell stabilen Standbeins, Krankenhausaufenthalte, herausfordernde Familienkonstellationen.


Unsicherheit, Trauer, Ohnmacht.


Ich habe sehr oft gekämpft, gerudert, versucht, bin gescheitert, wieder aufgestanden, um erneut zu beginnen. Vor allem habe ich versucht meinen Kopf über dem gefühlt tobenden Ozean des Lebens zu halten. Das hat viel Kraft gekostet. Mich viel gelehrt. Und gleichzeitig zu Entscheidungen geführt, für die ich vermutlich, ohne all das Auf und Ab des Jahres, nicht den Mut gehabt und mir die Zeit genommen hätte.



Was mich durch diese Wellen getragen und ja, irgendwie auch geschützt hat, war Folgendes:

  • Meine Fähigkeit nach Hilfe zu fragen, wenn ich sie brauchte - ein großer Dank an alle UnterstützerInnen und WegbegleiterInnen*.

  • Mir selbst Zeit zu geben.

  • Im Garten zu buddeln & Blumensträuße zu arrangieren.

  • Viele Spaziergänge wo es nur ging.

  • Die Fotografie - sie ist nach wie vor, auch mit der Auftragsfotografie, immer noch mein liebster “Zeitvertreib” und meine Form der “Meditation”.

  • Mein Mann und mein Sohn.

  • Und last, but not least, die beeindruckende Erfahrung, wie stark die Frauen in meiner Familie sind und was für wunderbare Freunde und KollegInnen ich habe.

Am Ende dieses verrückten, traurigen und herausfordernden Jahres, kam die Nordsee genau richtig. Mir wird ganz warm ums Herz, wenn ich an die Frauen, das Meer, den kalten Wind, Schnee und unsere Begegnungen dort denke. Mein Muskelkater kam oft weniger vom Sportprogramm, als vielmehr vom herzlichen Lachen über unsere nicht vorhandene Fitness beim Bauch-Beine-Po Training. Auch die Schnarchepisoden beim Entspannungskurs bleiben in fröhlicher Erinnerung.


Lachen tut gut. Draußen sein tut gut. Gemeinschaft tut gut. Allein sein tut gut. Fotografieren tut gut.


Und so schließt sich nun doch der Bogen zum Positiven des Jahres. Und gilt es auch vieles loszulassen, so weiß ich schon jetzt, dass der Platz für Neues mächtig gespannt ist, was da nun so entstehen wird.

Eines kann ich schon verraten - ich habe das große Bedürfnis meine heilsamen Erfahrungen mit der Fotografie und dem Spazierengehen zu teilen. Über “Form, Zeit und Farbe” wird in 2024 entschieden. Ich denke an gemeinsame Fotowalks und kleine Workshops.


 

[Wenn Du aktuelle Infos dazu bekommen möchtest, dann melde Dich gern auf meinen Newsletter an oder folge mir auf Instagram. Auf diesen beiden Kanälen streue ich meine Neuigkeiten.]

 

Mehr Raum und Zeit bekommen nun auch die Auftragsfotografie und eigene Projekte. Da ist schon einiges am Köcheln in meinem Leipziger Studio. Ich bin bereit und freue mich auf alle weiteren Anfragen.


Danke Dir, für’s Lesen bis hierhier!

Danke an Euch, die in diesem Jahr für Lachen, Mut und Hoffnung sorgten!

Danke meinen Kunden, für das Vertrauen und die Möglichkeit mit Freude und Wertschätzung kreativ arbeiten zu können.


Und so schließe ich ab mit:


“Take a bow, 2023” - du hast mich gefordert.

“Willkommen, 2024” - auf das wir deine Chancen friedlich, freundlich und im Miteinander nutzen.


Antje

 

*Zwei Frauen, die mir in diesem Jahr auch den Rücken gestärkt haben und mich auf meinem persönlichen und beruflichen Weg ganz besonders begleitet haben, verdienen hier eine Empfehlung von Herzen:



Danke!



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